Kapitel 16
Für den Mere-Exposure-Effekt existieren im Alltag zahlreiche Beispiele. So finden sich die meisten Menschen im Spiegel attraktiver als auf Fotos, da das spiegelverkehrte Selbstbild vertrauter ist als das nicht gespiegelte Bild auf einem Foto. In der Musikindustrie gehört der Mere-Exposure-Effekt dagegen zu den Hauptmarketinginstrumenten, bei dem ein Musikstück möglichst häufig im Radio gespielt wird, damit die Hörer das Musikstück anfangen zu mögen. Politiker nutzen den Effekt ebenfalls, um mittels häufiger Darbietung in Medienberichten und auf Wahlplakaten bekannt und populär zu werden. Auch für unser Sozialleben spielt der Mere-Exposure-Effekt eine nicht unerhebliche Rolle. So konnten Untersuchungen aufzeigen, dass je mehr wir mit einem Menschen Kontakt haben (auch wenn dieser nur zufällig ist), es umso wahrscheinlicher ist, dass wir mit dieser Person eine Freundschaft oder Beziehung eingehen.
Welch große Wirkung der Mere-Exposure-Effekt auf unser Konsumentenverhalten hat, konnte das Forscherteam Xiang Fang, Surendra Singh und Rohini Ahluwalia in einer 2007 veröffentlichten Studie aufzeigen. In der Studie sollten die Versuchspersonen aufmerksam einen Online-Artikel lesen, während am oberen Rand eine Reihe von Werbebannern eingeblendet wurde. Nachdem die Probanden im Anschluss einige Fragen zum Inhalt des Online-Artikels beantwortet hatten, wurden ihnen zwei Kameras präsentiert, wovon eine in den Werbebannern auftauchte und die andere nicht. Obwohl die Versuchsteilnehmer sich nicht daran erinnern konnten, je eine entsprechende Anzeige gesehen zu haben, bevorzugten sie auf Nachfrage die Kamera, welche in den Werbebannern gezeigt wurden. Dabei zeigte sich, dass je häufiger die Anzeige mit der Kamera eingeblendet worden war, diese im Anschluss umso besser bewertet und stärker bevorzugt wurde. In Anbetracht dieser Studienergebnisse ist es daher wenig verwunderlich, wieso Werbetreibende ein solch großes Interesse daran haben, dass ihre Werbeanzeigen, -spots und -banner kontinuierlich wiederholt werden.
Wichtig ist beim Mere-Exposure-Effekt zu beachten, dass dieser nur bei einem zu Anfang neutralen Reiz (z. B. eine Sache, Person oder Information) zu einer positiveren Einstellung dieser gegenüber führt. Haben wir dagegen bereits zu etwas oder jemanden eine negative Meinung oder Einstellung, dann führt eine Wiederholung zu keiner positiveren Einstellung, sondern zu einer verstärkten Abneigung.
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Patrick Michalowski berät kleinere und mittelständische Unternehmen bei der psychologischen Optimierung ihrer Marketingaktivitäten. Er hat erfolgreich mehrere Studiengänge im Bereich Wirtschaft, Medien und Psychologie absolviert und ist darüber hinaus zertifizierter Referent für psychologische Kommunikationsprozesse (PFH)
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